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"Schon" in Polen!!!

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"Schon" in Polen!!! Empty "Schon" in Polen!!!

Message  tuefeli Ven 11 Juin - 9:28

Hallo zusammen!

Endlich sind wir in Polen!
Nicht weit von Krakau, fahren wir in einem riesigen Labyrinth aus Autos und LKW's, mit grauem Hintergrund, Slalom zwischen den Pfützen und den riesigen Wohnblöcken. Alles ist grau und man hat das Gefühl in einem Schwarz-Weiss-Film zu sein... Übertreibung? Stimmt, auf den grossen Schornsteinen, welche gegen den grauen Himmel ragen, finden sich einige Farbtupfer... Die Schornsteine scheinen nur ein Ziel zu haben: den Himmel, für den Fall, dass sich die Sonne zeigen möchte, grau zu halten!
Zum Glück ist der warme Empfang mit der düsteren Umgebung nicht zu vergleichen. Niergendwo sonst hatten wir einen besseren Empfang! Sogar Autofahrer halten spontan an, um uns zu sich einzuladen, den Weg zu zeigen oder auch einfach nur um uns zu grüssen!
Wir warten ungeduldig, dass sich der graue Himmel verzieht, so dass wir auch einen besseren Blick auf die Landschaft, ausserhalb der Industrie, haben können... Es ist ja erst unser 3. Tag in Polen!!!!

Wir sind auch durch eine überschwemmte Zone gefahren, und sahen Leute, die unter Regen, ihre unbrauchbaren Güter in Container schmeissten. Das Wetter hat diesen Leuten wirklich kein Geschenk gemacht; sie haben bereits set 10 Tagen die Füsse im Wasser und der Himmel bleibt grau!


Nach diesem grauen, stinkendem Himmel über Katowice, mit seinen hässlichen Wolkenkratzern, ändert sich alles mit einem Schlag!
Je näher wir Krakau kommen, desto weniger Wolkenkratzer gibt es und einzelne Häuser gruppieren sich zu Dörfer. Die Sonne, jetzt fast zu heiss, hat endlich den grauen Himmel verdrängt, und wir sehen zwischen den hügeligen Dörfern kleine Felder, nur einige Meter breit, aber manchmal sehr lang, bepflanztmit Kartoffeln, Zwiebeln, Getreide, Mais, Raps, Erdbeeren, Wiese und mit vielem, was wir gar nicht kennen.
Hier wird hart gearbeitet. Im Gegensatz zur tschechischen Republik oder zu Ostdeutschland, wo dfie Landwirtschaft sehr industriel ist, haben die Polen die Hände noch in der Erde. Das Heu wird häufig mit der Heugabel geerntet und auf den Knien wird gesät und gepflanzt.
Die Reise durch diese kleinen, gepflegten Felder, hinterlässt bei uns beinahe ein Schuldgefühl: was haben wir nur für ein Glück, dass es uns erlaubt ist, einfach mit dem Rad zu fahren, während andere unter bleiener Sonne scher arbeiten!
Und trotzdem behalten sie den Sinn für Gastfreundschaft, wie zum Beispiel Piotr und Bernadeta:

Die beiden leben in einem Dorf, im Norden Krakaus, mit deren Tochter (16j.), den Eltern Piotr's und seiner Grossmutter 94j.), welche bettlägerig ist. Sie wohnen auf einem familären Bauernhof : 15Ha, 15 Kühe, 4 Schweine und einige Hunde.
Piotr Geographielehrer, seine Frau Arztassistentin (oder sowas änhliches), und die Eltern kümmern sich um den Hof.
Diesen Sonntag, als wir unter der heissen Sonne einen Blick auf unsere Karte warfen, hielt Piotr seinen Wagen an, umsich mit uns zu unterhalten, und schenkt uns gegen Ende einige Äpfel.
Danach spricht er von einer Stadt, verschwunden seit dem 12. Jahrhundert, welche er uns gerne zeigen möchte. Er schlägt uns vor, unser Tandem bei ihm abzustellen, damit er uns die Stadt per Auto zeigen könne.
Wir finden ihn eine Viertelstunde später bei sich zu Hause. Per Auto hatte er einen Vorsprung und so hatte seine Frau Zeit, und ein riesiges Mittagessen zu bereiten: Teigwaren mit Erdbeeren (sehr gutes, polnisches Gericht!!), Suppe, Fleisch und Kartoffeln(!).
Danach zeigte er uns den archäologischen Ort, und noch viel mehr: Botanischer Garten, Thermalstation, Holzkirche, grotte, Aussichtspunkte... Wir schlafen bei ihm.
Am anderen Morgen, als wir nach einem ausgiebigen Frühstück weiter wollen, ist unser Anhänger einmal mehr platt! Leider ist das Ventil die Ursache und wir brauchen einen neuen Schlauch! Wir entschieden, ohne unser Gepäck loszufahren, da die Stadt ca. 20km weit weg ist. Als wir endlich zurück sind, ist das Rad bereit repariert!! Piotr war in der Stadt und hat in seiner Mittagspause die Gelegenheit genutzt, uns einen Schlauch zu kaufen und auch gleich das Rad zu reparieren!
Als wir dann endlich weiter wollen, meint Piotrs Mutter mit einem Lächeln, aber sehr ernst: "Niet, jetzt wird Plat genommen nach dem Mittagessen, könnt ihr los!"
Gegen Ende des Nachmittags, sind wir endlich los. Der Abschied war gemischt mit der Freude, solche aussergewöhnlichen Leute zu treffen und der Traurigkeit, diese so schnell wieder zu verlassen....

tuefeli

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Date d'inscription : 19/05/2010

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