Russland, 3. Teil: Die Registrierung

An jenem 2. Juli, gegen 6 Uhr morgens, kommen wir nach 2 fast durchgemachten Nächten, hundemüde in Moskau an. Eva holt uns mit einem Freund (mit Auto) direkt am Bahnhof ab. Wie die Wilden legen wir die 30km quer durch Moskau zurück. In ihrer Wohnung angekommen, stellt sie uns ihre Familie vor und lässt uns duschen.
Zum Glück wurden die Realisierungsmöglichkeiten geändert, wir dürfen dies auf der Post erledigen und müssen nicht noch 2 Stunden Zug bis zum Amt fahren, welches sich früher darum gekümmert hat. Uff! So haben wir Zeit, zum Frühstück hausgemachte Pelmenis (eine Art Ravioli) und Pirogis (eine Art Berliner), extra für uns zubereitet, zu genießen.

Wie das vor sich geht:

- da Eva's Scanner flach liegt, müssen wir auf einem Büro erstmals Kopien von unserem Pass, unseren Einreisekarten und unseren Visa machen lassen
- auf der Bank muss Eva eine Überweisung von 2Rubel pro Tag und Person für die gesamte Aufenthaltsdauer machen (ca. CHF15,-).
- dann endlich auf der Post! Hier Müssen wir ein riesiges Formular in kyrillischem Alphabet ausfüllen, in 2 Exemplaren, ohne Fehler, ohne streichen! Hört sich einfach an, ist aber richtiger Sport! Wir brauchen über eine Stunde, und es wird genau kontrolliert.

Und, wenn dann endlich alles geschafft ist, bekommt man einen lumpigen Stempel auf einen Zettel, der kaum die Größe eines kleinen Umschlags erreicht! Aber Hauptsache, wir sind registriert und dürfen im Land herumreisen in voller Legalität!!!

Letztes, bürokratisches Hindernis: wir müssen den oben genannten Zettel spätestens 2 Tag nach unserer Ausreise den Behörden senden.

Ja, ja, die Freuden der Bürokratie...